Die Auswahl des Holzes für die Herstellung der Blaudruckmodel ist entscheidend für deren Qualität und Haltbarkeit.
Als Material wird Birnbaumholz verwendet, da es sich wegen der feinen Fasern sehr gut bearbeiten lässt aber
dennoch sehr hart ist. Geeignetes Holz muss trocken, gleichadrig, astfrei und lange abgelagert sein,
um ein Verziehen und damit ein unregelmäßiges Druckbild zu vermeiden.
Bei grossen Flächenmodeln wird das Model aus 3 Schichten verleimt, damit sich das Holz nicht im
laufe der Jahre verzieht. Als oberste Schicht wird natürlich auch hier Birnbaumholz verwendet.
Darunter wird zum Beispiel Lindenholz verwendet, was den Vorteil hat, dass der Model dadurch leichter und
besser handhabbar ist.
|
3-Schichten-Verleimung als Grundlage für einen größeren Flächenmodel
|
Auf den so vorbereiteten Holzblock wird nun das Muster von der Vorlage übertragen.
|
Grundsätzlich gibt es 2 verschiedene Techniken, die notwendigen Konturen für das Drucken herzustellen:
- entweder werden die Konturen mit sogenannten Stech- und Stemm- und Putzeisen aus dem Birnbaumholz herausgeschnitten
- oder aus hunderten oder gar tausenden von Messingstiften und -streifen in das Holz eingeschlagen.
Die Messingstifte werden in unterschiedlichen Durchmessern von hauchdünnen Drähten bis mehreren Millimetern verwendet.
Durch eine spezielle Technik, das Ziehen der Drähte durch sogenannte Zieheisen, entstehen aus den runden Messingdrähten die
unterschiedlichsten Formen, zum Beispiel Blättchen, Tropfen, Sterne...
Natürlich können diese 2 Techniken auch kombiniert werden, da jede ihre Vor- und Nachteile hat.
Muster mit größeren ausgefüllten Flächen werden meist aus Holz gearbeitet,
Beide sind jedoch sehr zeitaufwändig, da die Model ausschließlich durch geschickte Handarbeit hergestellt werden.
So ist ein Model je nach Größe und Muster meist erst nach mehreren Tagen bis Wochen fertig.
|